Dienstag, 15. Oktober 2013

Ubuntu Touch Smartphone - Einzigartiges Produktrecycling

Einen weiteren und sehr wichtigen Vorteil bringt Ubuntu Touch auf den Markt mit, den bislang viele Tester, Kritiker und Redakteure von Magazinen außer Betracht gelassen haben. Ubuntu Touch ist das ökologischste und ökonomischste Betriebssystem aller Zeiten, sobald des auf dem Markt ist! Warum das so ist, lesen Sie in diesem Artikel.


Ubuntu Touch in Ökologie und Ökonomie 

Der Handygigant aus Cupertino, Apple, macht es mal wieder vor. Das aktuellste Betriebssystem OS 7 bekam kürzlich sein RollOut auf den neuen Geräten 5s und 5c sowie als verfügbarer Download für iPhone 5, iPhone 4s und iPhone 4. Nicht schlecht, wenn auch die Leistungsperformance des 4ers und OS7 nicht wirklich harmonisieren. Doch genau das ist der Weg in die Zukunft.

Die Realität sieht allerdings anders aus. Marktbeherrschend ist Google mit seinem Android auf Smartphones und Tablets. Mit einem Marktanteil von fast 80% ist Google ungeschlagener Marktführer. Android wurde so groß, da Google das System an verschiedene Smartphone-Hersteller verkauft, bzw. diese von Google zur Verwendung des Betriebssystems lizensiert hat. Das das nicht gerade preiswert für die Hersteller ist, dürfte klar sein.
Preiswerter dagegen für Google ist die Entwicklung neuester Versionen. Doch bei den Geräten sind herstellerseitig oft kaum noch Upgrades zu bekommen. Den schwarzen Peter schiebt der Softwaregigant hier permanent den Herstellern zu, denn diese eifern um immer schnellere und bessere Smartphones der Software-Entwicklung hinterher. Schon jetzt erhalten viele Top-Level-Geräte von 2012 und 2011 keine Upgrades der Hersteller mehr. Zudem sind diese Geräte noch so gut und weit verbreitet auf dem Markt, dass sich Gingerbred (2.3 bis 2.7) und Ice Cream Sandwich (4.0 bis 4.04) auf über 50% der Geräte auf dem Markt befinden. Das aktuelle 4.2 Jelly Bean liegt bei nur 8,5%. (Quelle: Google)

Und genau hier ist der Knackpunkt, wenn Hersteller und Mobilfunkanbieter hier keine Upgrades anbieten. Man kauft ein Gerät, möglicherweise mit Vertrag und übel gewinnorientiertem Verkäufer und hat "Uralt-Software" gekauft. Upgrades auf neue Funktionen und Standards: Fehlanzeige!  

Nun kommt Ubuntu Touch in das Spiel und könnte den Markt gewaltig aufwirbeln. Grund dafür ist die Basis Android, die auch Ubuntu benutzt. Da Ubuntu Touch laut seiner Spezifikation auch auf schwächeren und älteren Geräten, wie beispielsweise Samsung Galaxy SII und SII mini problemlos läuft, ein altes Android-LG Smartphone ebenfalls lauffähig ist, könnte man - und wird man auch - mit Ubuntu Touch ein einzigartiges Produktrecycling veranstalten.

Ältere Geräte mit entsprechend stimmigen Leistungsmerkmalen und Android als Betriebssystem können auf diesem Wege noch für lange Zeit vor der Elektronik-Schrottpresse bewahrt werden, wenn man die kommende Ubuntu Touch-Software auf den Geräten installiert. Sicherlich werden die Freaks der Branche recht schnell das Internet mit entsprechenden Anleitungen für die verschiedensten Geräte befüllen. Das ist nur eine Frage von ein paar Wochen nach dem Ubuntu Touch Release im Oktober 2013.

Ökologisch ist es momentan im Softwaremarkt das Beste, was der Welt passieren konnte.
Geräte wie das SonyEricsson ArcS, welches von Sony kein Upgrade von der Android-Version 4 auf 4.2 erhält, könnten mit Ubuntu Touch noch lange aktuell und verwendungsfähig bleiben. Ältere Geräte, wie das Galaxy SII wären kleine nette Helferlein-Smartphones für die Arbeit oder für die Kids zur Schule und dabei enthalten sie die aktuellste Smartphone-OS, welche es gibt und kein 3 Jahre altes Betriebssystem, welches schon mit aufwendigeren Apps seine Schwierigkeiten hat.

Ökonomisch wird das Recycling der Geräte keine Verschrottung sondern eine softwareseitige Upgrade-Aktion. Ich bin mir fast sicher, dass sich clevere Händler dieser Möglichkeit bedienen werden und aufgearbeitete Geräte mit Ubuntu Touch verkaufen werden. Da die alten Geräte bereits gekostet haben, werden die wohl auch nicht teurer werden. Geräte mit Android wird man nachgeschmissen bekommen und bereits geupdatete Geräte dürften preislich über diesen liegen, wenn seriöse Händler hier die Anbieter sind. Selbst in die Servicebranche könnte sich Ubuntu Touch einschleichen und jeder Handyladen kann das Upgrade auf entsprechenden Geräten durchführen. Dies könnte, je nach Nachfrage, Verbreitung und Marketing sogar Arbeitsplätze schaffen, womit auch ökonomische Ziele erreicht werden können.

Diese Möglichkeiten des Upgrades könnte auch dafür sorgen, dass aktuellste bzw. kommende Smartphones nicht mehr in Riesenmengen produziert und verkauft werden bzw. möglicherweise eine "Recycling-Gebühr" gleich eingebaut wird und sich der Preis dieser Geräte dann um einige Prozent erhöht. Arbeitslos dürfte bei den Herstellern wohl eher kaum jemand werden. Die Verbreitung des Systems wird nach dem Release nicht gerade Explosionsartig über die Welt fegen. Aber sie wird definitv kommen. Doch wen kümmert's, wenn mein altes ArcS mit der aktuellen Version von Ubuntu Touch genau das macht, was es mit der veralteten und nicht upgradefahigen Android-Basis auch macht? Also mich nicht und für mich ist schon jetzt klar: ist das OS da und eine benutzbare Anleitung für das Flashing meines Alt-Android-Gerätes vorhanden, dann trennt sich mein ArcS von Android.

Mein ganz persönlicher Beitrag für die Umwelt und Ökonomie in der Welt. Mein neues Telefon braucht nicht erst gebaut werden. Es ist schon da. Es weiß es nur noch nicht.

Erwartungsvolle Grüße

//O.F.