Mittwoch, 23. November 2011

Programme in Ubuntu deinstallieren - apt-get vs. Software-Center

Wenn man sich Ubuntu als Betriebssystem installiert bekommt man von Hause aus schon jede Menge guter Software für fast alle Bereiche der Rechnernutzung mitgeliefert. Weitere tausende Programme gibt es im Software-Center und über viele andere gute Quellen. Doch wie deinstalliert man nicht benötigte Programme in Ubuntu wieder? Eine Frage, die Anfänger oft beschäftigt. Wir haben in diesem Artikel einige Antworten bereit.

Programme aus Ubuntu einfach deinstallieren

Nach einigen Wochen oder Monaten der Nutzung von Ubuntu stellen sich besonders Anfänger mit diesem System oft die Frage, wie sie Programme und Tools wieder wegbekommen. Man merkt ja, wie bei jedem anderen System auch, ziemlich schnell, was man wirklich benötigt und was nicht. Viele Programme installiert man sich oft, um diese mal auszuprobieren, eine einmalig auftretende Aufgabe auszuführen oder einfach nur um diese zu haben, weil diese irgendwo gerade im Internet oder einer Zeitschrift als bemerkenswert empfohlen wurden.  Doch irgendwann müllt man sich quasi mit Software zu. Seien es nun Spiele oder Anwendungssoftware.

Unter Windows geht man zur Systemsteuerung / Software / und findet dort seine Liste oder direkt über Start/Programme/Programmordner/Menüpunkt Programm deinstallieren. Ubuntu macht es einem noch etwas leichter und man sollte die Mühe nicht scheuen, mal durch die Listen durchzugehen. In Ubuntu gibt es verschiedene Wege, sich installierte Programme als Liste anzeigen zu lassen. Die Wichtigste ist das Software-Center und das Dash.


Wenn man den Button des Dash's betätigt und unten auf das Icon für Anwendungen klickt, sieht man in der mittleren Reihe die installierten Anwendungen. Es werden nur 6 Icons angezeigt, doch dort kann man auch klicken und sich alle weiteren installierte Programme anzeigen lassen. Diese Liste bietet einen guten Überblick über das, was da so auf dem Rechner an Programmen installiert ist.

Deinstallation via Software-Center
Alles was an Software auf dem eigenen Rechner installiert ist wird im Software-Center mit einem grünen Häckchen angezeigt. Zudem bietet das Software-Center auch die Möglichkeit, die installierten Programme gleich ganz anzeigen zu lassen.
Dort in der Themenliste werden alle installierten Programme angezeigt und können durch Klick auf das Programm und dann auf den Button "entfernen" leicht deinstalliert werden.
Das klappt eigentlich sehr gut, doch leider auch nicht immer und bei Fremdsoftware, welche nicht über das Software-Center angeboten wird, gleich gar nicht. Und auch davon holt man sich einiges nach einer gewissen Zeit auf das System. Die zunehmende Nutzerpraxis und die "Ausprobierambitionen" vieler Anwender macht es möglich.

Deinstallation via Terminal
Programme lassen sich über das Terminal noch leichter und viel schneller deinstallieren. Schon die Startzeit des Terminals und die Ausführung der Aufgaben bringt Zeitersparnis für den Nutzer und jedem sei an dieser Stelle angeraten, es auch über das Terminal einmal auszuprobieren.
Um Programme über das Terminal zu deinstallieren muss man natürlich die Namen der entsprechenden Programme wissen. Bei Ubuntu und anderen Linux-Distributionen gibt es oft Unterschiede zwischen dem Namen und der eigentlichen Programmbezeichnung.
Hilfreich ist hier besagtes Dash, welches den Programmnamen anzeigt und auch das Software-Center.

Über das Terminal (auch Konsole genannt) geht das mit dem Befehl:

sudo apt-get remove <programmname>

Wenn man nun noch  die --purge Option verwendet , werden auch die dazugehörigen Abhängigkeiten in der Konfigurationen gelöscht. Schon fertig.
Die Konsole rattert einmal durch. Empfehlenswert ist danach noch das

sudo apt-get update auszuführen und dann kann das Teil auch schon wieder zu.

Gerade Nutzer mit einer kleineren Festplatte von unter 160 GB Speicherplatz sollten gelegentlich den Rechner aufräumen und unnütze Programme entfernen. Viele nutzen Ubuntu als schnelles System auf älteren Rechnern oder Notebooks mit Festplattenkapazitäten von gar nur 40 oder 80 GB. Gerade hier ist aufräumen für den eigenen Speicherplatz wichtig. Man will ja schließlich auch mal Musik oder Bilder speichern können und nicht die Festplatte mit Programmen zumüllen, die man sowieso nicht benutzt.

Schauen Sie einfach mal durch Ihre eigene Installation und entfernen Sie die Programme, die Sie eigentlich gar nicht benötigen.

Es lohnt sich.