Mittwoch, 11. Juli 2012

Ubuntu 12.10 Quantal Quetzal Alpha 2 im Test

Dieser Artikel ist quasi geschrieben, auf einem Betriebssystem, welches es noch gar nicht gibt. Die Alpha 2 der nächsten Version Ubuntu 12.10 mit dem Codenamen "Quantal Quetzal" ist bereits verfügbar. Wie es (auf unserem System) läuft und welche Veränderungen bereits erkennbar sind, erfahren Sie in diesem Artikel.

Ubuntu 12.04 Quantal Quetzal im Test


Alpha-Versionen sind grundsätzlich nicht für die Installation als Produktivsystem geeignet. Jedes Update könnte das System crashen und wer dann wichtige Daten hat, verliert diese dann auch gleich. Für eben diese Zwecke haben wir einen Live-Stick als Startmedium erstellt und die iso-Datei der Alpha2 der nächsten Generation darauf als bootfähige Version installiert.

Zum Testsystem: Acer Travelmate 5330 mit schmächtigem Celeron 900er Prozessor und 4GB RAM.
Gebootet wurde von einem Live-Stick Sandisk Cruzer Blade Class4 in der Testversion Alpha 2 in der Variante AMD 64 Bit.

Und? Es läuft. Und das sogar anstandslos und sehr schnell. 

Bereits die Alpha 2 kommt wie immer mit den üblichen Verdächtigen wie LibreOffice in Version 3.5.2 und Firefox in der 14er Version für Ubuntu.

Das Alpha-System erkannte auf unserem System WLAN, USB, Cardreader, Akku und alle weiteren Komponenten bis auf den Fingerabruck-Scanner und das interne Bluetooth-Modul von Broadcom. Mit diesem haben wir aber auf diesem Gerät schon seit Ubuntu 10.04 Probleme. Windows erkennt es problemlos, doch Ubuntu nicht. Der Rest läuft erstaunlicherweise Out of the Box, so dass wir nach der WLAN-Anmeldung auch diesen Artikel auf dem Gerät schreiben konnten.

Das Software-Center heißt immernoch so, doch die Aktualisierungsverwaltung nennt sich nun tatsächlich Software-Updater. Der Name ist gar nicht so schlecht gewählt, nimmt man den deutschen Sprachgebrauch als Maßstab. Die englischen Ubuntu-User sehen das allerdings etwas anders, da sich die Aktualisierung dort anders nennt und Software-Updater im englischen
ziemlich künstlich klingt.

Soweit ist aber alles stabil und lauffähig, sodass diese Version grundsätzlich auch als Live-Medium stehenbleiben kann, wenn man mal Daten retten muss. Allerdings dauert die Erstellung eines Sticks mit einer richtigen Version auch keine Ewigkeiten. Die Alpha bringt noch keine neuen Wallpaper mit und zeigt sich auch in den Systemeinstellungen noch als 12.04 Precise Pangolin an. Ebenso sind in vielen Teilen die Übersetzungen nicht fertig. Spätestens mit der Beta2 sollte das aber alles so funktionieren, wie man sich das als Ubuntu-User vorstellt.

Hinweis:
Wer diese Version fest installiert muss mit Fehlern und Problemen rechnen. Es kann auftreten, dass etwas nicht funktioniert, muss aber nicht. Plugins, Linsen und Programme müssen zwischen den jeweiligen Versionen angepasst werden und die Entwickler haben hier unterschiedliche Kapazitäten zur Verfügung. Alpha-Versionen sind nicht für Produktivsysteme gedacht! Wir warnen hiermit ausdrücklich vor der Installation.

Für diejenigen, die es gleich nach dem Live-Test fest als OS installieren: Aus Alpha-Versionen werden bei Ubuntu automatisch die Beta1 und Beta2 nach den entsprechenden Veröffentlichungen und dann die entsprechende Serienversion.

Viel Spaß beim Testen wünscht

//O.F.