Mittwoch, 7. März 2012

Vorgestellt: Trigger - Racinggame für Ubuntu

Es scheint schon länger her, dass an "Trigger" geschrieben und programmiert wurde, doch irgendwie viel es uns eher zufällig im Software-Center in die Hände. Warum nicht einfach installieren und testen? Gesagt, getan. Verspricht Trigger Rally die heiße Racing-Action oder bleibt es wie viele andere Games hinter den Erwartungen zurück? Wir gehen der Frage nach. In diesem Artikel.

Trigger Rally-Racing für Ubuntu

Spielen unter Linux ist nicht einfach. Entweder muss man Wine als Stütze hinzuziehen und hoffen, dass das Spiel die Installation und den Ladevorgang übersteht, oder man setzt auf PlayonLinux. Aber auch hier ist längst nicht alles Gold, was glänzt. Das Software-Center bietet gerade für anspruchsvollere Spielefreaks nicht die hippen Titel an, mit denen andere Betriebssysteme punkten können.

Im Software-Center liegt ein Spiel namens Trigger herum, welches wir eher zufällig gefunden haben. Und als alte Racing-Hasen mit der Erfahrung von allen durchgespielten NFS-Titeln war es natürlich ein Grund, sofort schnell mal einen Testlauf durchzuführen.

Das 3D-Game verspricht verschiedene Spielmodi und jede Menge Spaß. Nach der Installation lädt es schneller als manches Mailprogramm und die Spielmodis lassen den Spieler zwischen vielen Rennen auswählen.
Nun ist 3D nicht gleich 3D. Bei diesem Spiel ist 3D eher 2D und die Grafik ist längst nicht das, was man sich in dieser Zeit von einem Racing-Game vorstellt. Selbst das 2001er RallyTrophy kommt einem dagegen vor, wie ein HD-Game. Die Lösung liegt aber wie so oft im Detail. Laut Abspann ist letztes Copyright 2006 schon abgelaufen, doch die Strecken im Game sind teilweise erst von Oktober 2011. Irgendwas stimmt da nicht.
Aber fangen wir mal mit der Kritik an. Das Rendering ist wohl eher für kurze Zeitbrücken gedacht und auch der Sound der Fahrzeuge ist nicht der, den man sich von einem Rallyauto in einem Computerspiel verspricht. Irgendwie wie Toilettenschüsseln in Kombination mit einem batteriebetriebenen Einwegrasierer, doch immer noch besser als gar kein Sound. Auch haben alle wählbaren Fahrzeuge identische Soundmarken. Ob Ford Focus, Seat oder Mitsubishi - klingen alle gleich.
Das Handling ist eher rutschig und ohne Optionsfelder auch nicht einstellbar. Die Autos sehen von hinten eher aus wie Pappkartons und Bremslichter gibt es auch nicht.

Wir haben einen Screenplay erstellt. Diesmal nur schnell mit dem Handy statt mit einem Desktop-Recorder, doch für die Zwecke sollte es reichen. Viel Spaß dabei.



Genug gemeckert. Es gibt auch etwas positives.
Geht man davon aus, dass der Spruch "Wer bremst, verliert." auch von den Spieleentwicklern beherzigt worden ist, ist es nicht nur eine Erklärung für die fehlenden Bremslichter, sondern auch für die extrem schnelle Ladezeit. TOP.
Die Menüauswahl erfolgt via Maus oder Pfeiltasten und reagiert sofort. TOP.
Die Streckenauswahl TOP.
Schwierigkeitsstufen der Strecken TOP und auch besonders viel Spaß machen die Strecken im Trigger Cup, wo die Ringe aus dem Video in einer bestimmten Reihenfolge abgefahren werden müssen.
An der Streckenvielfalt gibt es nichts auszusetzen. Da können sich andere Spiele durchaus eine dicke Scheibe abschneiden.

Falls das Projekt noch lebt, würden wir uns fast gerne an den Arbeiten daran beteiligen und auch unsere Ressourcen für die Weiterentwicklung oder Verbesserung zur Verfügung stellen. Es hat was und ist enorm ausbaufähig.

Fazit:
Trigger ist jetzt nichts für Racing-Fans a la NFS oder ColinMcRae-Rally. Das ist Championsleague und da kommt Trigger wohl auch nicht hin. Aber das kleine Rallygame nebenbei, mal eine halbe Stunde am Notebook oder PC mach hier schon Spaß und nach einigen Minuten hat man sich auch an die Grafik gewöhnt. Es läuft übrigens unter 12.04 Beta stabil und kompatibel.

Ausprobieren für die eigene Meinung hilft auch in diesem Fall. Es lohnt sich aber, auch mal ein Spielchen für Offline-Stunden auf dem Rechner zu haben.

//O.F.