Mittwoch, 29. Februar 2012

Die Zukunft von Linux

Irgendwie bin ich persönlich heute voll auf dem Zukunftstripp. Warum weiß ich nicht. Vielleicht liegt es daran, dass es der 29.02. ist und dieser Tag nur alle 4 Jahre im Kalender steht. Jedenfalls...

Was Linux/Ubuntu in der Zukunft leisten könnte
Jedenfalls habe ich mir über die Zukunft der Computerwelt ein paar Gedanken gemacht und in Anbetracht der Möglichkeiten der Verknüpfung verschiedener Geräte und Software diesen Artikel über die Welt ohne Computer geschrieben, der sich bereits sehr gut verteilt hat.

Doch gerade weil ich in besagtem Artikel ein Bild von Canonical bzw. Ubuntu für Android verwendet habe, lässt sich der Artikel hier für Linux bzw. Ubuntu als Betriebssystem für Computer und Smartphones und demnächst auch für TV's deutlich und ziemlich präzise weiterspinnen.
Das Bild von Canonical zeigt eindeutig, dass die Kombination von Ubuntu mit Android insoweit schon einmal funktioniert, dass sich via Ubuntu auf dem Desktop auf das Smartphone zugreifen lässt und sich dieses in das System als eigenes, prozessorgetriebenes Gerät verhält. Ein eigener Test erfolgt auf dieser Seite in Kürze. Wir verhandeln noch mit einem Besitzer eines Android-Phones, da wir hier doch mehr auf iOS und Blackberry stehen.
Von hier aus ist es wirklich nur ein kleiner Schritt, Ubuntu auch für Smartphones zu entwickeln. Ein Ubuntu-Phone steht laut Mark Shuffleworth noch immer in der Pipeline. Doch zuerst erwarten wir die ersten eigenen Tablets, die den noch recht apfellastigen Markt der Tablet-PC's am Ende des Jahres bereichern sollen.
Schaut man sich aber den Gartner Report einmal genau an, sieht man bereits auf Anhieb, wohin die Reise in Hinblick auf die Marktverteilung mobiler Betriebssysteme gehen wird. Ubuntu direkt als Ubuntu-Phone herauszubringen wird da sehr schwierig, wenn nicht patentrechtlich fast unmöglich.

Was Linux leisten kann
Linux wäre grundsätzlich in der Lage, durch die aktuell mögliche Verwendung des gleichen Kernels mit Android genau in dieser Schiene parallel zu fahren und auch wenn es leicht erscheint, ein Ubuntu-Phone herauszubringen, wäre die Vermarktung selbigen deutlich schwieriger.
Was aber ginge, wäre ein Ubuntu auf dem Android-Smartphone bereitzustellen, welches genau das macht, was das Bild zeigt. Das Handy wird mit Dockingstation zum PC und löst den Computer und auch Notebooks ab.
Die Geräte werden immer besser. Die derzeitige Prototypenschau auf dem Mobile World Congress in Barcelona zeigt es. 4-Kern-Prozessoren, Mega-Arbeitsspeicher und noch viel mehr Features werden uns in den nächsten Monaten und Jahren im Bereich Smartphone das Staunen lehren.
Da, wie bereits erwähnt, Ubuntu und Android auf dem gleichen Kernel aufbauen und sich auch beide Systeme fast mit gleicher Geschwindigkeit verbessern, wäre es durchaus denkbar, dass Google auch Ubuntu auf seinen Geräten zulässt, wenn sich dieses als mobiles Betriebssystem für das Telefon ausschließen lässt. Um mal die Spekulationen anzuheizen, behaupte ich mal ganz vorsichtig, dass es dahingehend spätestens nach dem MWC in Barcelona Gespräche geben wird, da auch Ubuntu dort vertreten ist und das neue Ubuntu for Android anpreist.  Linux und Ubuntu könnten dem Telefon - sorry Smartphone- zu dem verhelfen, was es jetzt eigentlich schon ist.
Ein Mini-Computer.

Spannende Zeiten und interessante Entwicklungen stehen vor der Tür. Dieses Jahr könnte nicht nur Ubuntu auf einen Scheideweg führen. Bleiben wir gespannt.

//O.F.