Montag, 9. Januar 2012

Short-News: Ubuntu TV auf der CES 2012

Las Vegas - Stadt der Lichter und des Glamours. Und Stadt der diesjährigen CES (Consumer Electronic Show). Was eignet sich da besser, als neue Produkte und Features direkt der Öffentlichkeit vorzustellen? Canonical kündigte vor einigen Tagen an, dort mit einem Produkt dabeizusein und hielt selbiges Geheim. Jetzt fiel der Vorhang. Es ist Ubuntu TV. Was dahintersteckt, steht in diesem Artikel.
Ubuntu goes TV

Der Bereich der Smart-TV's ist derzeitig noch eine Spielwiese für Entwickler und größere Firmen. Samsung trumpft derzeitig mit einer Lösung in Werbespots auf und vermittelt, dass man mit den neuen Geräten Google, Facebook und noch viel mehr gleich direkt auf den großen 40Zöller im Wohnzimmer bekommen kann.
Apple versucht sich noch zaghaft in dem Bereich und nunmehr stellte Canonical die Ubuntu-TV-Lösung auf der CES vor. Es war bereits angekündigt und als klar war, dass eine Ubuntu-Phone-Präsentation noch auf sich warten lässt, konnte es sich nur um TV oder Tablets handeln. Letzteres war aber auch wieder unwahrscheinlich, da Tablets eher PC's sind und dafür wird nicht so ein Aufriss betrieben.
Frisch und passend heute veröffentlichte Canonical nun, was es sei und spielte auch sein Video ein, wie ein Ubuntu-TV aussehen könnte.

So soll es dann aussehen: Die CES-Preview der UI stellte Canonical in diesem Video vor.


Im Prinzip ist es nichts anderes, als das bekannte Mediencenter von Microsoft und eine Kombination aus diesem mit der UI von T-Home und anderen anbietern. Also nichts, woran man sich erst umständlich gewöhnen müsste. Das System soll noch in diesem Jahr für alle verfügbar sein. (Die Einschränkung ist natürlich, dass man ein Gerät kaufen muss, wo es installiert ist.) Sicherlich hat Canonical da aber auch schon einige Favoriten oder knüpft nunmehr Kontakte auf der CES. Vielleicht kommen die Gerätehersteller auch in Schaaren von alleine? Eine integrierte Cloudlösung (sicherlich mit Ubuntu One) und ein TV- und Videoarchiv soll integriert werden. Sortierfunktionen wie

Ideal wäre aber ein System, welches von einem USB-Stick bootbar ist und den TV mit der UI ausstattet. Einige aktuelle Geräte haben ja bereits USB-Schnittstellen und Netzwerkanschlüsse. Vielleicht könnte man diese nutzen. Modernes Geräterecycling quasi. Übrigens auch mein Favorit bei der Geschichte Ubuntu-Phone.

Derzeitig werden bei Canonical noch Entwickler und Partner gesucht, doch die ersten Geräte mit Ubuntu-TV werden garantiert schon in diesem Jahr zum Weihnachtsgeschäft verfügbar sein. Vielleicht nur in UK und den USA, aber man soll ja gerade bei OpenSource-Projekten die Hoffnung nie aufgeben und vor allem sich nie auf Zeitangaben festlegen.

Vielleicht wird es ja auch schon früher was.

Schöne neue Welt.
Freuen wir uns darauf.

//O.F,