Samstag, 19. November 2011

Unity vs. Gnome - Die Qual der Wahl für den Desktop #1

Die Betriebssysteme von Microsoft lassen sich mehr oder weniger bedingt personalisieren. Etwas Hintergrundbild hier, Taskleiste hoch oder zur Seite, Mauseffekte dort und dann war es das auch schon. Bei Linux-Derivaten sieht das schon ganz anders aus. Im Prinzip kann jeder Desktop verschiedener Nutzer anders aussehen. Doch welcher Desktop ist ideal? Was kann Unity und was kann Gnome mit seinen Erweiterungen? Unity oder Gnome? Ein Vergleich - Teil 1
Unity oder Gnome - Was ist besser für den Desktop?

Beide Systeme innerhalb der Installation unterscheiden sich und haben gleichzeitig genauso viele Liebhaber wie Hasser. Schon während der Anmeldung hat man als User die Wahl, das System mit den  verschiedenen Desktopvariationen zu starten. Ubuntu startet mit der Version Unity "by default" in der 3D Ansicht.  Dies lässt sich bei der Anmeldung aber auch in 2D umstellen oder auf Gnome.
Die nachfolgenden Screenshots zeigen die Unterschiede sehr gut.

Beginnen wir aber mit Unity
Unity ist festgelegter Standard in Ubuntu. Dies ist so, da Canonical als Herausgeber des Systems es gerne so möchte und diese Unity-Bar und das Dash bereits unter 11.04 (Natty Narwhal) publizierte. Unter 11.10 (Oneiric Ozelot) wurde es gefestigt und stabilisiert und es kann auch ganz getrost davon ausgegangen werden, dass sich daran auch in 12.04, 12.10 und anderen nicht viel ändern wird. 

Die Unity-Toolbar drängt sich dem Nutzer nicht auf und ist trotzdem permanent vorhanden. Ist der Desktop leer und keine Fenster offen, wird sie angezeigt. Öffnet man Fenster im Vollbildmodus, blendet sie sich aus. Ist sie ausgeblendet, reicht eine Mausbewegung nach links und schon ist sie wieder da und überlagert diskret einen kleinen Spaltenbereich des Fensters. Ein Klick auf die Super-Taste (Windows-Symbol) ruft die Toolbar gleich mit dem Dash auf.
Standardmäßig sind bereits Programme in der Toolbar abgelegt. Diese könne per Drag 'n drop unterschiedlich angeordnet werden oder gleich ganz entfernt werden. Oberster Menüpunkt ist der Klick zum Dash. Dieser kann nicht entfernt werden. Ebenso ist auch der unterste Menüpunkt der Toolbar, der Papierkorb, nicht entfernbar. Muss auch nicht sein. Den Rest kann man sich programmtechnisch so gestalten, wie man gerne möchte.

Die Anordnung der Programme auf der Unity-Toolbar ist einfach. Einfach anklicken, halten und nach rechts herausziehen um sie an gewünschter Stelle wieder einzufügen. Programme, welche noch nicht in der Unity-Toolbar sind, werden einfach aufgerufen. Dann befindet sich das Programm-Icon in der Toolbar und mit Rechtsklick auf das Icon setzt man einfach ein Häckchen bei der Option "Im Starter behalten".

Die Unity-Toolbar lässt sich allerdings nicht ohne Weiteres bearbeiten. Es gibt zwei unterschiedliche Wege, hier eine ganz eigene Optimierung durchzuführen. Zum einen wird das Programm Compiz-Configuration-Manager benötigt. Hier muss man Unity anklicken und kann die Icongröße und die Transparenz ändern. Etwas leichter geht es mit dem externen Programm "MyUnity". Hier lassen sich ebenso die Einstellungen mühelos anpassen. Ein Tweak, der gerne genommen wird. Die Idealgröße der Icons beträgt nicht 45 Pixel in meinen Augen. Meine sind nur 25 Pixel groß und durch das Faenza-Theme ersetzt.

Im Fazit bietet die Unity-Bar in Kombination mit dem fest montiertem Dash einen idealen Startpunkt für alle Suchvorgänge auf dem eigenen Rechner. Von Programmen, Dateien, Musik, Bildern und eigentlich allem, was man auf seinem Rechner so hat, bietet das Dash die perfekte Ausgangsposition. Doch dazu später, wenn diese Seite Dash und Compiz behandelt.