Sonntag, 20. November 2011

Alle Ihre sozialen Netzwerke auch unter Ubuntu

Wenn Sie von einem anderen Betriebssystem wie Windows oder Apple auf Ubuntu umstellen wollen, ist die Frage nach der Verwendungsfähigkeit der bekannten Netzwerke und deren Desktop-Applikationen ganz wichtig für Sie. Um es vorweg zu nehmen: Sie brauchen auch unter Ubuntu auf nichts zu verzichten. Wir stellen die wichtigsten Netzwerkapplikationen für Ubuntu in diesem Artikel vor.

be social - Netzwerke total

Das Ubuntu als Betriebssystem schon Webbrowser mitbringt und auch für andere Browser offen ist, versteht sich fast von selbst und niemand zweifelt daran. Auch ein Mailprogramm ist vorhanden (und das auch gleich in mehreren Ausführungen). Doch viele stellen sich die Frage, wie sie den gewohnten Umgang mit Netzwerken wie Facebook und Twitter über Ubuntu händeln können. Doch auch dies ist unter Ubuntu leicht und in gewohnter Weise möglich. Man muss nur die richtigen Programme finden.

Browser & Browserplugins 
Natürlich können Sie sämtliche Netzwerke über die Browser als Seiten erreichen oder deren angebotenen Browserplugins installieren. Chrome (bei Ubuntu Chromium) und Firefox stellen eine Vielzahl an Applikationen (Ad-Ons bzw. Erweiterungen) zur Verfügung, die auch unter den Linux-Browsern hervorragend funktionieren. Die Suche im entsprechenden Browserbereich unter Erweiterungen zeigt dort viele Möglichkeiten auf.

Doch für einiges reicht das eben nicht und deshalb gibt es auch für Ubuntu Desktop-Applikationen, die man sich installieren kann und sollte, wenn man genauso kommunikativ unter Ubuntu arbeiten möchte wie unter Windows und Apple auch.

Twitter
Neben zahlreichen Browserplugins und auch der Nachrichtenintegration via Gwibber gibt es auch Desktop-Applikationen für den beliebten Kurznachrichten- und Statusmeldungsdienst twitter.
Tweet-Deck funktioniert unter Linux hervorragend und bietet neben dem Multi-Useraccounts auch die Möglichkeit der Integration anderer Netzwerke wie LinkedIn, Foursquare etc. Ebenso bietet sich auch Polly als Desktop-Applikation an. Polly wurde noch in der Beta-Version hier ausführlich vorgestellt.

Facebook
Facebook lässt sich in die systemeigene Nachrichten-Installation "Gwibber" hervorragend einbringen. Wie schon bei Twitter erwähnt, ist Tweet-Deck für Facebook auch eine lohnende Installation. Ebenso gibt es noch die Möglichkeiten, Desklets (Screenlets) für Facebook zu verwenden oder über die Gnome-Installation über "Facebook Notify" hier stets auf dem Laufenden zu bleiben.  Wir haben einige Desktop-Applikationen für Facebook unter Linux hier ausführlich vorgestellt.


MSN
Die beste App für das Microsoft-Netzwerk nennt sich unter Ubuntu/Linux "EMESENE". Eine typische Vorgehensweise für Entwickler, die originalen, abgekürzten Namen einfach auszuschreiben oder abzuwandeln. Für Anfänger daher allerdings auch schwer zu finden. MSN-Chat, Kontakte und Statusmeldungen - Man braucht auf nichts verzichten. Diese App bietet eine Integration von Google-Talk und auch gleich zu Facebook. Wir haben die Ubuntu-Applikation emesene für MSN  hier ausführlich vorgestellt.


Google Mail and Google Talk
Google bietet mit Chrome für alle Betriebssysteme bereits einen eigenen OpenSource-Browser an, der sich einer extrem wachsenden Fangemeinde erfreut. Daher integriert Google natürlich auch andere Dienste in sein System. Das Google-Talk-Plugin ist hier wichtigster Bestandteil der Lösungen. Auch für Mails gibt es einen GMail-Notifier, welcher sich integrieren lässt. Google Voice & Video gibt es von offizieller Quellseite von Google und ist eine interessante Alternative für Skype-User. Wir haben das Plugin hier ausführlich vorgestellt.


Skype
Die Linux-Installation von Skype findet man als Anfänger bereits schon im Software-Center der Ubuntu-Installation integriert. Sie ist leicht zu installieren, platziert sich direkt in der oberen Systemleiste und bietet alle Funktionen, die sie unter Windows auch hat. Die Interaction mit der integrierten oder separaten Webcam funktioniert einwandfrei und auch Statusmeldungen können wie gewohnt gesetzt werden. Nach dem Anmeldevorgang (Nutzername und Passwort) stehen alle Kontakte sofort zur  Verfügung. Wir haben diese Applikation hier ausführlich vorgestellt.


Man sieht also, schon auf einem Blick sind alle wichtigen Netzwerke vorhanden. Weitere lassen sich durch Multi-Account-Applikationen problemlos hinzufügen. Man braucht auf nichts zu verzichten, wenn man Ubuntu als Betriebssystem einsetzen will.

Nach einer Neuinstallation des Betriebssystems macht es viel Sinn, genau darüber nachzudenken, was man wirklich benötigt und was nicht. Wer schon mehrere Wochen ein Netzwerk nicht benutzt hat, braucht es offensichtlich gar nicht. Die Installation einer App dafür wäre verschwendete Zeit und eine ungenuzte Ressource auf dem Rechner.

Es empfiehlt sich allerdings auch, immer nach aktuellen und offiziellen Apps Ausschau zu halten. OpenSource hin oder her. Wenn es eine offizielle App gibt, sollte man diese schon aus Sicherheitsgründen installieren.

Artikel wird fortgesetzt.