Donnerstag, 16. Januar 2014

3 Tuningtipps: Ubuntu schneller machen

Leicht angeberisch reden Apple-Nutzer und Linux-Anwender immer gerne von der permanent guten Arbeitsgeschwindigkeit ihrer Systeme. Aber auch hier kann man trotzdem immer etwas optimieren.

Tune-Up Dein PC mit Ubuntu

Nutzer von Windows kennen das Problem schon lange. Der Rechner müllt sich zu und will nur noch träge arbeiten. Nach einer Weile geht fast nichts mehr. Schuld ist meist der User, der die Datenträgerbereinigung und Defragmentierung nicht oft genug durchführt. Grundsätzlich trägt allerdings Mircrosoft die Schuld, da die so ein System überhaupt auf die Menscheit losgelassen haben.
Darüber können User der Apfelfabrik und Linuxer oft nur müde lachen, da beide Systeme mit dem Dateisystem und den verwendeten, temporären Dateien etwas anders umgehen. Doch auch an seiner Ubuntu-Konfiguration kann man noch etwas herumschrauben und mehr Power aus dem Rechner herauskitzeln.

1. Die richtige Desktopumgebung
Manche Rechner sind, durch Onboard-Grafik, kleinem Single-Core-Prozessor  und wenig RAM, eben keine Spiel- und 3D-Maschinen. Es sind Office-Geräte und ready für Web und Büro und so sollten diese dann auch verwendet werden. Das ist grundsätzlich auch nichts schlechtes. Man sollte vorher nur schon wissen, welche Desktopumgebung in einem Ubuntu-Rechner für die verwendete Hardware ideal ist.
Der Tipp: Bei eben solchen Rechnern oder gar Netbooks, versucht es mal mit Ubuntu und der Mate- oder Cinamon-Desktopumgebung.

2. RAM-Optimierung
Es gilt bei allen Rechnern: Arbeitsspeicher ist durch nichts zu ersetzen. Außer durch mehr Arbeitsspeicher. Geht das nicht, da das Board nur begrenzt unterstütz und ggf. nur einen RAM-Platz hat, muss man die Verwendung des RAM-Riegels softwareseitig etwas anpassen. Ein beliebtes und gut funktionierendes Tool ist zRAM.

Für die Installation öffnet Ihr ein Terminal (Dash oder STRG+ALT+T) und gebt folgende Befehle nacheinander ein:

sudo add-apt-repository ppa:shnatsel/zram
sudo apt-get update
sudo apt-get install zramswap-enabler

zRam initialisiert in den Arbeitsspeicher einen Swap-Block, der hier als Auslagerungsdatei verwendet wird. Dies ist um einige Nano- / Milisekunden schneller als die I-O-Variante auf einem Swap, der auf der Festplatte eingerichtet wird. Merken wird man es kaum, aber in der Gesamtperformance ist es schon messbar.

3. Beschleunigung durch Vorladung
Programme, die man öfter benötigt können mit einem kleinen Demon-Tool vorgeladen werden. Das funktioniert fast identisch wie die Autostart-Programme, beschränkt sich aber auf die Programme, auf die man erst nach dem Startvorgang zugreifen könnte. Das Demon-Tool Preload merkt sich Programmstarts während einer Sitzung und beschleunigt den erneuten Start, so lange die Sitzung aktiv ist, man als Nutzer quasi sich nicht abmeldet oder den Rechner neu bootet.

Zur Installation öffnet man einfach ein Terminal (Dash oder STRG+ALT+T) und gibt folgenden Befehl ein:

sudo apt-get install preload

Dies sollte Euren Rechner schon etwas schneller machen. Manch einer wird dies gar nicht merken.
Denn es gilt auch hier immer noch: Das langsamste Teil an einem Rechner sitzt 40cm vor dem Bildschirm.

Viel Spaß dabei wünscht

//O.F.