Montag, 19. Dezember 2011

Ubuntu Aufräumen und optimieren mit dem Tweak-Tool

Wer von Windows zu Ubuntu gelangt, merkt eigentlich recht schnell nach einiger Zeit, dass es zwei  Aufgaben gibt, die man unter Ubuntu nur schwierig findet. Aufräumarbeiten und Systemoptimierung. Ein kleines Programm lässt den User das eigene Ubuntu nicht nur stylisch optimieren und Anpassungen vornehmen, sondern auch den Rechner ordentlich aufräumen. Wir stellen das Ubuntu-Tweak-Tool hier in diesem Artikel vor.

Ubuntu Tweak Tool - Aufräumer & Optimierer

Wer von Windows kommt, kennt das Spiel mit der permanenten oder wenigstens regelmäßigen Systemoptimierung. Aufräumarbeiten alle Nase lang und Defragmentierung hier und Löschung von Temporärdateien dort. Desktopbereinigung und vieles mehr. Es frist unter Windows viel wertvolle Zeit, die man anderweitig besser nützen könnte.
Doch egal wie das System sich auch nennt, auch Ubuntu lässt Dateireste bei der Deinstallation von Programmen zurück. Diese sind unter Linux-Systemen nur kleiner und müllen den Rechner nicht ganz so schnell zu, wie bei Microsoft.

Mit dem Ubuntu Tweak Tool kann man das System nicht nur hervorragend an seine Bedürfnissen anpassen, sondern auch gleich mal ordentlich bereinigen. Das Ubuntu-Tweak-Tool ist nämlich eine Mischung aus Compiz-Configurations-Einstellungs-Manager, Rechner-Hausmeister und Systemüberblick.

Zur Installation:


Geben Sie in die Konsole (das Terminal) folgende Befehle ein:
sudo add-apt-repository ppa:ubuntu-tweak-testing/ppa
sudo apt-get update
sudo apt-get install ubuntu-tweak



Wir bestätigen die Installation und finden danach im Dash der Unity-Toolbar das Tool unter dem Suchbegriff ubuntu. Es ist grün mit einem schwarzem Circle of friends". Einfacher geht es gar nicht.

Das Tool begrüßt uns mit einem Systemmonitor und umfangreichen Einstellmöglichkeiten. Aber der Reihe nach.


Unter dem Reiter Tweaks können wir das System nach eigenen Bedürfnissen anpassen. Die Darstellung und einige Systemeinstellungen sind von hier aus zugänglich. 

Ein paar Systemeinstellungen können wir auch im Administratorbereich ändern. Wie bereits erwähnt, scheint das Ubuntu-Tweak-Tool eine Art CCSM zu sein und es funktioniert auch ähnlich.


Wichtigste und interessanteste Funktion am Tweak-Tool ist der Janitor, der Hausmeister. Er zeigt uns schnell, was an unnützen Systemdaten auf dem Rechner herumliegt und was deinstalliert werden könnte. Dabei hat man auch noch die Auswahl, ob man sich nur an den Persönlichen Daten oder auch an den Systemdaten vergreift.


Gerade Nutzer, welche von den Distributionen nur Upgraden und lange gar keine Neuinstallation durchgeführt haben, werden davon begeistert sein.

Ubuntu spielte mit Oneiric Ocelot bekanntlich einen 3.00er Kernel in das System ein. Inzwischen sind wir schon bei 3.0.14. Alle Reste von 2.36; 2.38; 3.0 und denen dazwischen bis hin zu Kernel 3.0.13 liegen noch im System und werden nicht benötigt. Unnütze MegaBytes, die man auch anders verwenden könnte. Das System wird sogar leicht merklich schneller und soll einem frisch installiertem ähneln. Letzteres bezweifel ich mal ganz stark, da die Downloadversion von ubuntu.com noch über 250MB an Update-Dateien zieht. Die Bereinigung  des Systems brachte an unserem Rechner eine Entfernung von über 1,3 GB Datenmüll. Etwas spürbar war die Verbesserung der Leistung schon, doch als "Jump" würden wir es hier so jetzt nicht bezeichnen.

Das Tool ist ein wichtiges Systemprogramm und macht es gerade Anfängern leicht, Aufräumarbeiten schnell, effizient und mühelos durchzuführen.

Ausprobieren ist die beste Lösung.